Die Welt der Onlinegames

Eine Reise in die virtuelle Wirklichkeit

Fortbildung | Workshop

Zunehmend wird die exzessive Computernutzung, vor allem das Spielen von Onlinegames, auch in Schulen und in der Jugendarbeit zum unausweichlichen Problem. SchülerInnen bzw. Jugendliche, überwiegend junge Männer, kommen übermüdet in den Unterricht, können sich nicht konzentrieren, stehen neben sich. Denn sie haben die ganze Nacht durchgezockt. Die Noten gehen in den Keller, oftmals droht die Nichtversetzung oder gar der Wechsel der Schulform.

Wie können (Beratungs-) Lehrkräfte und SchulsozialarbeiterInnen auf dieses Problem reagieren? Auch wenn es sich bei der überwiegenden Mehrzahl der SchülerInnen um eine Phase des exzessiven Spielgenusses dreht, müssen wir hier von einer Risikogruppe ausgehen. Einige von ihnen könnten am Computer hängen bleiben, den Computerkonsum missbrauchen, um Stress abzubauen und im schlimmsten Falle eine pathologische Abhängigkeit entwickeln. Ganz zu schweigen von den negativen Folgen für den beruflichen Einstieg und das soziale Umfeld.

Die Fortbildung thematisiert die Facetten eines digital generierten Mikrokosmos von der Faszination bis zur Illusion am Beispiel von „World of Warcraft“ und wirft einen Blick in die virtuelle Lebenswelt der Computerkids. Dabei gehen wir besonders auf die Suchtgefährdungen, die im Zusammenhang mit Onlinerollenspielen stehen, ein. Anhand von konkreten Fallbeispielen aus der Praxis wird diskutiert, ab wann wir von Missbrauch bzw. abhängiges Verhalten sprechen können. Diese Auseinandersetzung ist wichtig für eine bessere Einschätzung des Problems und zur Früherkennung eines exzessiven Medienkonsums in der Praxis, z. B. in der Schule.

Danach erfolgt eine Reise in die Welt der Kriegskunst – World of Warcraft. Die Reiseleitung übernehmen drei WOW-Experten, Schüler bzw. Jugendliche, die sich in virtuellen Räumen gut auskennen. Sie führen die TeilnehmerInnen durch eine faszinierende virtuelle Welt und stehen für Fragen zur Verfügung. Die gemeinsame Diskussion über Onlinegames aus der Perspektive eine Lehrers/einer Lehrerin und der Sicht eines Zockers räumten viele Missverständnisse und gegenseitige Vorurteile aus. Alle TeilnehmerInnen erhalten so einen tieferen Zugang in die Welt der Spieler und ein Verständnis für die Lebenswelt der heutigen Medienkids.

Ein Angebot für Multiplikator*innen aus Schulen, Kinder- und Jugendarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit und psychosoziale Beratung und Behandlung