Socialpädagog*in

Beziehungsarbeit in Sozialen Netzwerken

Fortbildung | Workshop

Die Popularität von Social Media Angeboten hat nachhaltige Auswirkungen auf die Art und Weise unsere zwischenmenschliche Kommunikation. Soziale Netzwerke, Instant Messenger und nicht zuletzt das Smartphone sind Katalysatoren dieser Entwicklung. Um mit Freunden, Kolleginnen und Kollegen oder auch der Familie in Kontakt zu bleiben, ist es heutzutage unerlässlich, auf dem richtigen Kanal zu senden. Die Gestaltung sozialer Beziehungen steht damit zunehmend in Abhängigkeit von digitalen Kommunikationskanälen.

 

Das hat auch Auswirkungen auf die Beziehungsarbeit in einer lebensweltorientierten Pädagogik. Für den Beziehungsaufbau und die Beziehungsgestaltung zu Jugendlichen, Schüler/innen, der Zielgruppe oder Klient/innen werden soziale Netzwerke mehr und mehr zum Kommunikationsstandard. Für kurzfristige Absprachen, Termine oder Veranstaltungshinweise wird schlicht erwartet, dass Pädagoginnen und Pädagogen über gängige Social Media Plattformen kommunizieren. Für die „Echtzeit-Kommunikation“ über digitale Medien verliert die antiquierte E-Mail zunehmend an Bedeutung. Es geht daher in der pädagogischen Arbeit um nichts Geringeres als die kommunikative Anschlussfähigkeit zur Zielgruppe.

 

Onlineplattform oder Instant Messenger erfordern allerdings i.d.R. einen Account. Es stellt sich daher die individuelle Frage, mit welchen Daten bzw. Telefonnummern melde ich mich in meiner Funktion als Pädagogin bzw. Pädagoge an? Was muss und was möchte ich im Hinblick auf den Schutz meiner persönlichen Daten von mir preisgeben? Wie möchte ich in sozialen Netzwerken meiner Zielgruppe gegenüber auftreten, authentisch direkt oder doch eher seriös distanziert? Wie gestalte ich das Verständnis von Nähe und Distanz in sozialen Netzwerken und wie vermeide ich die Vermischung von privaten und beruflichen Kontexten. Denn eine berufliche Nutzung von Social-Media-Angeboten ist überdies auch von arbeitsrechtlicher Relevanz.

 

Die Veranstaltung gibt Ihnen Einblicke in die aktuelle Kommunikationskultur sozialer Medien. Es werden Nutzungsmotive von Kommunikationsplattformen aufgezeigt und die sich im ständigen Wandel befindlichen digitalen Lebenswelten junger Menschen erläutert. Es wird erklärt, wie mit Kundendaten Geld verdient werden kann und wie Sie dementsprechend Ihre persönlichen Daten schützen können. Ziel der Fortbildung ist es, ein exemplarisches Funktionsprofil anzulegen. Dieses professionalisierte Profil können Sie auf Ihre beruflichen Kontexte individuell abstimmen. In diesem Zusammenhang werden auch Leitlinien zur Nutzung von Social-Media-Angeboten in der pädagogischen Arbeit diskutiert. Ihr Bewusstsein für die Sensibilität digitaler Kommunikation in der pädagogischen Arbeit wird geschärft und Sie erweitern Ihre berufliche (Selbst-)Darstellungskompetenz im Netz.

Ein Angebot für Multiplikator*innen aus Schulen, Kinder- und Jugendarbeit, Jugendhilfe, Sozialarbeit und psychosoziale Beratung und Behandlung